Einfamilienhäuser

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Eigenheims rechnet sich nach wie vor. Wegen der stark gesunkenen Einspeisevergütung sollten Anlagenbetreiber heute aber auf einen möglichst hohen Eigenverbrauch achten. Mit Stromspeichern steht eine inzwischen ausgereifte Technologie zur Verfügung, dies zu erreichen. Es gibt aber auch Alternativen.

Jede eingesparte Kilowattstunde zählt mehr als doppelt

Die Zahlen sind eindeutig: Gegenwärtig beträgt die Einspeisevergütung für Solarstrom aus privaten Dachanlagen ca. 12 Cent pro Kilowattstunde. Demgegenüber ist der Strompreis für private Haushalte auf durchschnittlich rund 29 Cent gestiegen. Den Stromverbrauch durch einen hohen Eigenverbrauch zu senken, ist also deutlich rentabler als die Einspeisung von Strom. Zwei Wege zum Ziel Das Problem besteht darin, dass im typischen Privathaushalt die Stromerzeugung mittels Photovoltaik und der Stromverbrauch zeitlich nicht übereinstimmen. Der meiste Strom wird mittags erzeugt, aber der Stromverbrauch ist am Abend besonders hoch. Angesichts der oben genannten Zahlen ist es heute nicht mehr empfehlenswert, den Strom mittags ins Stromnetz einzuspeisen und ihn abends zu einem mehr als doppelt so hohen Preis zurück zu kaufen. Zwei Auswege bieten sich an.

Mittags mehr Strom verbrauchen

Ein Ausweg besteht darin, den Stromverbrauch im Einfamilienhaus in die Mittagsstunden zu verlagern. Dies kann über eine intelligente Steuerung von Elektrogräten erfolgen, die automatisch eingeschaltet werden, wenn besonders viel Strom produziert wird. Leider ist es kein Zufall, dass in diesem Zusammenhang stets die Waschmaschine als Beispiel aufgeführt wird – es ist nämlich nicht einfach, weitere Beispiele zu finden. Überzeugender erscheint die Idee, den Strom mittags zu nutzen, um Wasser für die Heizung und die Warmwasserversorgung zu erhitzen. Die mittags erzeugte Wärme kann in einem Pufferspeicher problemlos bis zum Abend gespeichert werden.

Strom speichern

Deutlich flexibler ist die Lösung, den Strom mittags zu speichern, um ihn abends zu verbrauchen. Aus technischer Sicht stellt es heute kein Problem mehr dar, die im Tagesverlauf von einer typischen Dachanlage erzeugte Strommenge zu speichern. Angesichts der in den letzten Jahren stark gesunkenen Preise für Stromspeicher rechnet sich ein Speicher heute für nahezu alle Photovoltaikanlagen im Einfamilienhaus.